Onlinetrading-Plattformen versprechen hohe Gewinne mit geringem Kapitaleinsatz, fast ohne Arbeit. Insbesondere seit der Corona-Krise sprießen die Anbieter aus dem Boden, die Anleger auf virtuell geschickte Art um ihr Vermögen berauben. Die Masche: Zunächst wird ein kleines Startkapital von beispielsweise 250 Euro oder Dollar gefordert. Dann folgen erste Gewinne und ein ‚persönlicher Broker‘ überzeugt, mit höheren Einzahlungen weitere Gewinne zu erzielen. Sobald eine höhere Summe auf dem Konto der Online-Handel-Plattform eingegangen ist, fangen die Probleme an: Die Auszahlung von Guthaben wird verschleppt oder verweigert, nach anfänglichen Erfolgen gibt es nur noch Verluste. Die leidige Konsequenz: Die Ansprechpartner sind nicht mehr erreichbar oder belästigen Aussteiger mit Telefonanrufen, um diese zur Rückkehr zu bewegen.
„Diese Fälle vermeintlicher Geldanlagen scheinen sich zu häufen. Sie sind für Kunden auf den ersten Blick verlockend und nicht leicht zu durchschauen“, bestätigt Tamino Schatz, Fachberater Onlinebanking, „Oft fehlen aber auf den Webseiten marginale Anforderungen wie das Impressum und eine EU-Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.“ Da die Plattformen in der Regel im Ausland registriert sind, haben Verbraucher leider kaum eine Chance, ihr Geld zurück zu bekommen.
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Tipp:
Angebliche Trading-Angebote im Internet sind nicht leicht zu erkennen. Bei dubiosen Angeboten kontaktieren Sie Ihren Berater bei der Sparkasse. Sie helfen Ihnen gern!
Die wichtigsten K.O.-Kriterien:
- Falsche Seriosität
Mit aufwändigen Internetseiten, persönlichen ‚Erfolgsgeschichten‘ seriöser und prominenter Namen und durch die Verwendung von Logos bekannter Medien täuschen die Anbieter Seriosität vor. - Impressum
Finger weg, wenn die Online-Trading-Plattform kein Impressum besitzt. Verpflichtend sind Kontaktdaten wie Adresse, Vertretungsberechtigter, E-Mail-Adresse und Nummer des Handelsregister-Eintrags mit weiterführenden Informationen. - Anrufe aus dem Ausland
Die Anrufe unseriöser Plattformen bzw. des angeblichen Brokers erfolgen oft über Rufnummern aus dem Ausland, die in der Regel nicht zurückgerufen werden können.
- Falsche Seriosität