Heikler als das vorübergehende Minus-Konto dürften vermeintlich ‚kostenlose‘ Kreditkarten sein, mit denen Kartenanbieter ahnungslosen Verbrauchern den Urlaub versüßen wollen. Mit undurchsichtigen Tricks locken unseriöse Finanzdienstleister im Internet, auf Flughäfen und in Einkaufszentren vermeintlich kostenlose Karten für das Ausland zu beantragen. Diese Abschlüsse können Urlauber jedoch teuer zu stehen kommen.
„Leider häufen sich die Fälle, in denen damit geworben wird, Verträge für angeblich kostenlose Karten mal eben ‚im Vorbeilaufen‘ abzuschließen“, weiß Susanne Köhler, Beraterin in der Gebietsdirektion Altomünster, „Leider steckt der Teufel, wie so oft, im Detail: Die wenigsten Kunden merken, dass sie mit ihrer Unterschrift zu überhöhten Konditionen einen Ratenkredit beantragt und abgeschlossen haben.“ Die fatale Konsequenz: Sobald Kreditkartenbesitzer im Urlaub ‚kostenlos‘ Geld abheben, schöpfen sie den unwissentlich beantragten Kreditrahmen aus, dessen Raten meist einen hohen Zinsanteil und nur geringen Tilgungsanteil enthält.
Zudem merken Kunden häufig nicht, dass sie mit ihrer Unterschrift überteuerte und überflüssige Versicherungen eingekauft haben, die sie für die Benutzung der Karte nicht benötigen. „Das sind unseriöse Praktiken, auf die Betroffene umgehend reagieren und ihre:n Ansprechpartner:in in der Sparkasse kontaktieren sollten. Denn das nächste Problem wartet schon: Mit erfolgter Unterschrift machen sich Kunden unter Umständen mit einem ebenfalls nicht bewussten Schufa-Eintrag die eigene Bonität kaputt“, warnt die Beraterin.
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Tipp:
Besser für das Gewissen und den eigenen Geldbeutel ist eine feste monatliche Sparrate auf ein Konto mit festem oder auch variablem Zinssatz, speziell für den Urlaub.